Aneignung und Herrschaft

Mit der Aneignung entsteht die Illusion, sich abgetrennt vom Urgrund zu “empfinden“. Dieses sich “Abgetrennt empfinden“ entsteht aus der Aneignung der Kraft/Energie der Pflanzen, der Tiere, der Erde, indem der Mensch dem, was mit ihm komplementär existiert die Freiheit entzieht und es zu seinem Privateigentum erklärt. Je mehr er sich andere “Wesen“ (Erde, Pflanze, Tier, Mensch) als Privateigentum aneignet, je mehr er nach dieser Aneignung, nach Privateigentum strebt, um so mehr trübt sich seine Wahrnehmung. Immer mehr lebt er dann in einer “Illusion“. Aneignung bedeutet, andere Wesen und damit fremde Lebensenergie zum eigenen -privaten- Zweck zu vernutzen.  So wird ihnen ihre eigene spezifische Erscheinungsform als Ausdruck des Urgrundes, durch den Menschen “geraubt“. Inzwischen hat “der Mensch“ die gesamte Erde, ja, den gesamten Kosmos zu seinem “Eigentum“ erklärt, das er >frei< für seine Zwecke vernutzt.

 

Aus dieser Illusion heraus wird eine “Ideologie des Machens“ konstruiert. Alle Lebens-Bedingungen, ja, das gesamte Leben muss vom Menschen nun selbst “gemacht“ werden. Krieg, Gewalt, Ausbeutung usw. sind Ausdruck davon. Damit bricht er die Sozialstruktur der "natürlichen" Menschengemeinschaft auf und zer-stört gleichzeitig sein Verhältnis zu allem, was mit ihm existiert.  Die sogenannte zivilisatorische Gesellschaft als Menschen-Gemeinschaft in der Aneignung.