Einige Texte zur Frage der Energie in unserer Gesellschaft

Obwohl in den hier gesammelten Texten die organismische Sicht auf das Energie-Problem nicht berücksichtigt wird, zeigen die Analysen deutlich, dass sich unsere Gesellschaft in naher Zukunft auf eine energetische Katastrophe hin bewegt.

 

Egal was die ökonomische Theorie der letzten 200 Jahre auch immer analysierte und welche Modelle sie entwickelte, es wurde nie berücksichtigt, dass sich unsere Gesellschaft einen explosiven also hochdynamischen Prozess befindet, der nie von Dauer sein kann.

Vollkommen im Dunkeln blieb dabei die wirkliche Quelle dieses rasanten Wachstums. Es waren die fossilen Energieträger, besonders das Erdöl, das zu Beginn der Nutzung mit einem vergleichsweise geringem Energieaufwand bereitgestellt werden konnte. Das bescherte uns die materielle Wohlstandsblase zumindest für einen Teil der Welt-Bevölkerung.

Der Aufwand an Energie, die zur Bereitstellung für uns Menschen nutzbarer Energie notwendig ist, ist aber in den Jahrzehnten unseres Wohlstandsfluges immer weiter gestiegen und es ist absehbar wann der Umschlagspunkt erreicht ist und wir für das Bereitstellen von einer Einheit Energie zu unserer Nutzung die gleiche Einheit Energie brauchen. Damit ist dann der Höhenflug der Moderne zu Ende. Dieser Zeitpunkt ist nicht in weiter Ferne sondern er wird wahrscheinlich in diesem Jahrzehnt, spätestens im nächsten eintreten. Der weitere Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien, wie Solar, Wind oder Biomasse beschleunigen diesen Prozess sogar noch. Hier wird für die Erzeugung von Energie schon viel mehr Energie eingesetzt, was an den hohen Subventionen ganz klar ersichtlich ist.


 „Entgegen allen Hoffnungen, die durch die Gegend wabern, bin ich absolut sicher, dass der Niedergang der Ölförderung nicht substituierbar ist.“

Thomas Hoof


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Thomas Hoof "Immer weniger vom mehr - Das Ende der Reichlichkeit"
Das Bild, das Politiker und andere notorisch aufgekratzte Menschen von der Zukunft zeichnen, ist das eines dekarbonisierten, elektrifizierten, digitalisierten und roboterisierten Zeitalters.
Die zukunftsfrohe Rede ist allerdings so wolkig, daß sie bei kleingläubigen Zuhörern stets den Verdacht weckt, da gebe einer den Wegweiser, der nur sehr unklare Vorstellungen davon hat, wo er selbst zur Zeit sich befindet und wie es ihn dorthin verschlug.
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Thomas Hoof "Nachhaltigkeit als frommer Wunsch mit Vorbehalt"
Es ist ein überaus merkwürdiger Sachverhalt, daß eine Gesellschaft, deren materielles Funktionsprinzip tatsächlich nur auf dem Verzehr von Beständen
beruht, unablässig ihren Willen zur »Nachhaltigkeit« beteuert und damit verbal einem Prinzip huldigt, das Nutzungsentnahmen strikt auf das beschränkt, was pro anno nachwächst.
Daß diese Gelöbnisse frank und frei und ohne Stottern abgelegt werden, zeigt den Mangel an historischem Sinn und Klarblick.
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Thomas Hoof "Der Tanz auf der Nadelspitze"
Im Verlauf der letzten 100 Jahre vervierfachte sich die Weltbevölkerung, verzwanzigfachte sich die Weltwirtschaftsleistung und vervierzigfachte
sich der Primärenergieverbrauch. Ein Blick auf die entsprechenden Funktionsgraphen belehrt jeden neutralen Betrachter darüber, daß da keine »Entwicklung«, sondern eine Explosion stattgefunden hat – und daher bei nachlassendem Expansionsdruck mit herunterkommenden Trümmerteilen zu rechnen ist. Der Scheitelpunkt ist erreicht.
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Das ETP-Modell (Energy Total Production)
Folgerungen aus der hohen Förderenergie
Nur wenige Folgerungen will ich hier nennen:
1. Die verbleibenden Ölreserven werden nicht nur durch die Geologie bestimmt, und auch nicht
durch die wirtschaftlich förderbaren Reserven, sondern durch die Physik.
2. Deshalb sind die verbleibenden Welt-Ölreserven deutlich niedriger als von vielen Autoren
geschätzt und liegen z.B. unter den von Jean Laherrere angenommenen. Die HG sagt, dass 84 % des
energetisch förderbaren Öls bereits verbraucht sind.
3. Unkonventionelle Ölquellen wie Teersand, Shale oil oder polares Öl können nicht Nachfolger der
konventionellen werden, da sie mehr Förderenergie als konventionelles Öl benötigen.
4. Ölförderung benötigt einen Großteil der im Öl enthaltenen Energie selbst, so dass das
Aufrechterhalten der für die allgemeine Wirtschaft verfügbaren Ölmenge jährlich eine
Förderquotenerhöhung um etwa 1,2 % notwendig macht.
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Der Kern der Sache
von Detlef Ahlborn und Horst Heidsieck

Der ständig steigende Energieverbrauch stellt uns als Menschheit vor eine Aufgabe von scheinbar monströsem Ausmaß. Sind die öffentlich diskutierten Konzepte ein großer Irrtum von ebensolchem Ausmaß? Oder ist es gar politisch motivierter Selbstbetrug?
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»Bäume wachsen niemals in den Himmel.«
Eine Variante, um die Qualität des geförderten Erdöls zu messen, ist anhand des Faktors energy on return on investment (EROI) oder zu deutsch Ernte- bzw. Nettoenergiefaktor: Dieser Wert beschreibt die Energieausbeute im Verhältnis zu der bei der Produktion eingesetzten Energie. Anders ausgedrückt: Wie viel Barrel Öl erhalte ich, wenn ich ein Energieäquivalent von einem Barrel Öl einsetze?
In den Anfangstagen des Ölzeitalters bekam man bei den besten Ölfeldern für ein Barrel Öl Energieeinsatz 100 Barrel Öl und mehr zurück (EROI 100:1). Heute wird dieser Faktor bei weitem nicht mehr erreicht, denn das einfach zu fördernde hochqualitative Öl der besten Felder ist bereits abgeschöpft: Der Erntefaktor für in den Vereinigten Staaten produziertes Öl sank bis 1970 auf 30:1 und bis 2005 auf 12:1.
Für die vielgepriesenen Teersande und die enthusiastisch beobachtete Schieferölförderung liegen die Werte noch niedriger, nämlich bei kläglichen 4:1.
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Das ETP-Modell - Kurzfassung
Das ETP-Modell der THG wendet die Gesetze der Thermodynamik auf die Ölförderung an und versucht zu modellieren welcher Netto-Energie-Beitrag des Öls zum anfeuern der Weltwirtschaft in der Zukunft noch bereitsteht.
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Das ETP-Modell erklärt und zusammengefasst in Deutsch (PDF, Langversion)
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