Die dynamisch-organismische Ordnung

Das Universum, unsere Erde, alle Tiere, Pflanzen, Steine, Mineralien und wir Menschen bilden einen Gesamt-Organismus. Dieser Organismus folgt einer dynamischen Ordnung - wir nennen sie das "Ur-Prinzip" - das wir von seinem Ursprung her und  in seiner Gesamtheit nicht erfassen können. Für ein Leben in dieser natürlichen Ordnung ist das auch nicht notwendig.

 

Verläßt der Mensch - egal aus welchen Grund - diese natürliche Ordnung, dann kommt er zwangsläufig in krisenhafte Situationen, die ihm den Irrweg spiegeln. Hier hat er die Möglichkeit seinen Weg zu korrigieren oder ihn trotzdem weiterzugehen. Da er sich beim Weitergehen im Widerspruch zu den kosmischen Lebens-Gesetzen bewegt, braucht er eine intellektuelle Begründung für die Richtigkeit seiner Handlungen. Damit sind wir am Beginn der Mythen, Religionen, Philosophien und letztendlich der wissenschaftlichen Erklärungen.

 

Der Ur-Grund drückt sich in allem was existiert aus und entfaltet sich als das Lebens-Prinzip. Es ist die natürliche dynamische Ordnung für alles Existierende und umfasst den gesamten Zyklus des Werden und Vergehen. 

 

Es ist unmöglich diese Gesamtheit des Lebens nach unseren wissenschaftlichen Kriterien allumfassend zu erklären. Wir können aber erkennen, dass diese dynamische Ordnung auf Erhaltung und Entfaltung des Lebens ausgerichtet ist.

Sie ist kein "Kampf ums Dasein" sondern die ihr innewohnenden "Gesetzmäßigkeiten" sind auf Kooperation, Symbiose, gemeinschaftliche Entfaltung und dem Erhalt des gesamten Lebensraumes ausgerichtet.

 

Der Urgrund ist erfahrbar

Der Urgrund, die Quelle, das AllEine, ES, das sind Bezeichnungen für das, was uns lebendig macht.   ES entzieht sich unserer Ratio, darüber können wir ES nicht begreifen.

Wir können ES erfahren in seinen Erscheinungsformen. Wir können uns erfahren als diese Erscheinungsform, als Ausdruck dieses ES. Wir können uns erfahren als diesen einzigartigen einmaligen Ausdruck dieses ES, im Jetzt und hier, in dieser begrenzten Zeit auf dieser Erde. ES können wir nicht beschreiben. Wir können wahrnehmen, dass alle Erscheinungsformen (alles, was existiert) auf einander bezogen sind, sich bedingen. Auch wir selbst sind „Bedingung“ für alles, was existiert, nichts existiert einfach für sich allein. Für dieses „Bedingt-und Bezogensein“ verwenden wir den Begriff “Organismus“. Auch mit diesem Begriff stoßen wir an die Grenzen unserer Ratio, wir können uns einen un-begrenzten, unendlich “offenen“ Organismus nicht vorstellen.

Wir bleiben also auch begrenzt im Erfassen dessen, als was ES sich ausdrückt. Beginnen wir menschliche Systeme zu konstruieren (zu machen), um diesen lebenden Organismus darzustellen, nehmen wir uns den Erfahrungsraum, d.h. ES ist dann nicht mehr für uns erfahrbar, wir leben dann in der Illusion der Abgetrenntheit – der Verkehrung. Lebendigsein bedeutet sich erfahren als dieser Ausdruck des Unendlichen, des Urgrundes, diesen ES. Nehmen wir uns so wahr, so leben wir diesen Ausdruck in seiner ganzen Fülle, unser ganzes Tun, alles Handeln ist dann durchdrungen vom Urgrund, von ES, bezogen auf alles, was existiert. Wir leben Liebe!

 

Menschen, die sich nicht wahrnehmen als Ausdruck dieses Urgrundes, „stört“ dieses „der Urgrund ist nur erfahrbar“, sie wollen dieses ES für sich begreifbar machen, es mit ihrer Ratio erfassen, sie glauben, die unendlichen Ausdrucksformen des ES in irgendwelche Einzelteile zerlegen zu können und dann aus diesen Einzelteilen das Lebendige zu erkennen, sie glauben, durch künstliche Systeme (digitale Intelligenz, Molekularbiologie usw.) dem Lebendigen sein Geheimnis entreißen zu können, ja, es dadurch selbst herstellen zu können. Und begreifen nicht, dass alles, was sie in der Wirk-lichkeit erreichen nur Zerstörung ist – nicht des Urgrundes – nein, ihres eigenen Seins in der Begrenztheit ihres Lebens, sie berauben sich selbst ihrer Lebendigkeit! – Angst ist, was ihnen bleibt!  Angst sich ihrer Begrenztheit, ihrer Endlichkeit bewußt zu werden.